Eröffnung der Bäckerei Rohrer mit Tagesumsatz 70 Rappen. Ein Überleben war nur durch Naturalgaben der Urgrossonkel möglich, die neben ihrem Gewerbe auch noch eine Landwirtschaft führten. 1. Generation: Grossvater Oskar Rohrer

Grossvater Rohrer war Mitbegründer des wieder aufgebauten Warenmarktes in Rheinfelden. Rohrer’s feines Schokoladen- Magenbrot wird weit über die Region hinaus bekannt.

Vom Holzofen zum gemischten Holz- und Elektro-Ofen.

Enormer Aufschwung bedingt durch Kundschaft aus dem Badischen Rheinfelden, die sich dank dem günstigen Wechselkurs die köstlichen Spezialitäten der Rohrers aus der Schweiz leistet. Umsatzanstieg auf das 10-fache. Grossvater Rohrer beginnt mit Kinoreklame.

Übernahme des Bäckereibetriebs durch Martin Rohrer, der zusätzlich zum Bäckermeister auch gelernter Konditor ist. Konsequenter Ausbau der Firma Richtung Qualität und Spezialität.

Dank der tatkräftigen Mitarbeit seiner Frau Margrit und den Töchtern Isabelle und Jolanda expandiert das Unternehmen. Jolanda Rohrer absolviert nach ihrer Bäckerei-Konditoreilehre die Meisterschule und schliesst mit dem Diplom der eidgenössisch diplomierten Bäcker-Konditormeisterin ab.

Die 3. Generation unter der heutigen Bäckermeisterin Jolanda Rohrer und Isabelle Rohrer führt altbewährte Traditionen der Feinbäckerei Rohrer nach den modernsten unternehmerischen Erkenntnissen ins neue Millennium.

Jolanda Rohrer übernimmt die geschäftliche Verantwortung und koordiniert in Zusammenarbeit mit ihrem Vater die Modernisierung der Produktion unter Berücksichtigung der architektonischen Besonderheiten des Altstadtbaus im Herzen von Rheinfelden.

Isabelle Rohrer zeichnet verantwortlich für Administration und Verkauf. Dabei helfen ihnen die Erfahrungen, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden.

Jolanda und Isabelle Rohrer setzen die Tradition der ständigen Weiterentwicklung fort. Ein Umbau modernisiert und vergrössert die Konditorei.

Ein neuer Ofen wird eingebaut. Er erhöht die Produktionskapazität und die neue Errungenschaft wird dazu genützt die Arbeitsabläufe allgemein zu analysieren, überdenken und anzupassen. Ein unerlässlicher Prozess der in der heutigen Zeit über sein oder nicht sein kleiner Handwerksbetriebe entscheidet.

Im Zuge der ständigen Optimierung von Abläufen werden diverse Werbeaktivitäten unternommen. So wird das neue Logo eingeführt, die Ladenfensterbeschriftung erneuert, das neue Lieferauto auch gleich mit dem neuen Erscheinungsbild dekoriert und der Homepage ein neues Gesicht gegeben.

Der Laden wird umgestaltet. Neue Farben, neue Ladentheke, moderne Touchscreen-Kasse mit Kundenkarten, modernes Brotgestell. Dank der Entfernung einer Wand und dem neuen Design ist der Laden nun etwas „grösser“ ohne aber seinen Charme zu verlieren.

Im Februar 2020 kommt die Corona Pandemie auch in der Schweiz an. Der Bundesrat beschliesst Mitte März einen totalen Lockdown. Nur noch Geschäfte des täglichen Bedarfs dürfen geöffnet bleiben. Das öffentliche Leben wird auf Null runtergefahren. Obwohl wir die Bäckerei offen haben dürfen, trifft uns dieser Entscheid mit voller Härte. Einnahmen erzielen wir “nur” noch mit dem Laden. Keine Lieferungen mehr für Restaurants, Feste, Vereine und private Veranstaltungen. Bis Ende Jahr müssen wir 140 Stellenprozente streichen, da wir spüren, dass das eine längere Geschichte wird. Vor Weihnachten 2020, nach einzelnen Lockerungen, wieder ein erneuter Lockdown…Fortsetzung folgt…

Auch im Jahr 2021 ist Corona noch ein Thema. Veranstaltungen finden zum Teil statt, unter beschränkten Bedingungen, aber immerhin. Langsam kehrt eine gewisse Normalität zurück und doch nicht.

Eine Kündigung in der Produktion stellt uns wieder vor neue Probleme. Trotz intensiver Suche finden wir keinen Ersatz und so steht Jolanda Rohrer mit ihrer 70-jährigen Konditorin alleine da. Dezember und Januar müssen die beiden die ganze Produktion zu zweit stemmen. Der Fachkräftemangel, eine noch nie dagewesene Wirklichkeit.

Das Jahr geht erfreulich zu Ende und wir sind guten Mutes.