Wissenswertes über die Fastenwähe

Rationalisierte Herstellung Dank dem “Faschtewaje-Yseli”…

Die Fastenwähe ist ein butterhaltiges Hefegebäck mit Kümmel obendrauf. Typisch ist die Form mit dem Kreuz in der Mitte. Sie wird hauptsächlich in der Region Basel von Mitte Januar bis kurz vor Ostern hergestellt. Die Fastenwähe ist nicht mit den üblichen Früchte- oder Käsewähen verwandt. In diesem Fall bezieht sich das Wort “Wähe” auf das mittelhochdeutsche Wort “waehe” das sich auf etwas Feines, Zartes bezieht.

Früheste Erwähnung einer Fastenwähe findet man in den Ratsbüchern der Stadt Rheinfelden aus dem Jahr 1554. Ob es sich hierbei um das heute bekannte Gebäck handelt, bleibt ungeklärt.

Im 18. Jahrhundert mussten sich die Weissbäcker vor Weihnachten entscheiden, ob sie im nächsten Jahr Fastenwähen oder Ankenweggen backen wollten. Beides zu backen war ihnen nicht erlaubt. Sogar das Teiggewicht und der Preis wurde ihnen vorgeschrieben. In Notzeiten verbot die Obrigkeit sogar die Herstellung von Fastenwähen und sonstigem “Ankenzeug”.

Fastenwähen konnten sich damals nur die reicheren Leute leisten. Heute sind die Preise für Weissmehl und Butter nicht mehr so hoch und auch die Herstellung konnte Dank dem “Faschtewaje-Yseli”,  einem handlichen Abstecheisen, rationalisiert werden.

Und nun wünsche ich einen sinnlichen Genuss beim Verzehr einer Rohrer-Fastenwähe. Für alle die Kümmel nicht gern haben gibts bei uns auch solche mit Sesam.

Februar 1st, 2018|